Am Südrand des Thüringer Schiefergebirges zwischen Schwarzburger Sattel und Bergaer Sattel befinden sich mit den Rotliegenden Kohleschichten, die in drei trogförmigen Furchen, der Mulde Neuhaus, der Mulde Stockheim und der Mulde Größau in abbauwürdigen Flözen anstehen. Das Revier wird geteilt durch den Verlauf der Ländergrenze zwischen Bayern und Thüringen. Die anzutreffenden Kohleanteile sind im Flöz sehr unterschiedlich ausgeprägt und schwanken in ihrer Mächtigkeit von wenigen Zentimetern bis zu 20 m. Verkieselungen, metall-sulfidische Beimengungen und Karbonatisierungen mindern deren Qualität. Unregelmäßige Ablagerungen und tektonische Einflüsse führten zur Verformung des Flözes.
Nachdem auf fränkischem Gebiet der Steinkohlenbergbau schon um 1582 begann, wurde auf thüringischem Gebiet erst 1837 mit der Grube "Sophie" Steinkohle gefördert. Danach wurden weitere acht Gewinnungsstätten aufgeschlossen. Unternehmerische Fehleinschätzungen zur Stahlgewinnung aus dem Thüringer Erzvorkommen sowie diese mit der schwefelhaltigen Kohle aus dem Stockheimer Becken zu verhütten, als auch die kleinbetrieblichen Verhältnisse mit relativen uneffektiven Technologien führten dazu, dass die Gruben 1911 geschlossen wurden. Die nachfolgenden Versuche, die Steinkohlenförderung wieder aufzunehmen, misslangen.
Erst nach 1945 erlangte das Stockenheimer Revier auf bayrischer Seite für die bayrische-oberfränkische Wirtschaft nochmals an Bedeutung, bevor auch hier im März 1968 die Steinkohlenförderung beendet wurde.