Das "Steigerlied" oder "Glück auf, Glück auf der Steiger kommt" ist bei den Bergleuten die Bergmannshymne, die zu allen festlichen Anlässen gesungen wird.
Entstanden sein soll das Lied im Erzgebirge aus mehreren ehemaligen Volkliedern wie z. B. "Es soll ein Meidlein frü auf stan" aus dem 16. Jahrhundert oder dem Marsch "Wach auf, der Steyer kömmt" um 1700.
Dieses Lied verinnerlicht das Leben der Bergleute wie kein anderes, das unabkömmliche Licht, welches der Bergmann benötigt, um in dem dunklen Stollen nach den Schätzen der Erde zu graben, das Denken an die Geliebte zu Hause, bei der schweren Arbeit unter Tage verbunden mit der Hoffung wieder gesund und glücklich nach Hause zu kommen, endet mit dem Gruß "Glück auf". Das Lied strahlt mit dem Text und der Melodie Hoffnung auf eine glückliche Zukunft für die Bergleute aus und diese Hoffnung hat das Lied letztendlich auch zu einem Volkslied werden lassen.
Durch die vielen Bergbauregionen entstanden im kleinen Detail abgewandelte Texte und Strophen wurden hinzugedichtet, die besonders alle anderen Berufszünfte mit Ehrerbietungen einbinden.
Nachfolgend die Fassung aus Thüringen:
Das Steigerlied
Glückauf, Glückauf! Der Steiger kommt
|: und er hat sein helles Licht bei der Nacht, :|
|: schon angezünd't. :|
Hat's angezünd't! Es wirft ein Schein,
|: und damit so fahren wir bei der Nacht, :|
|: ins Bergwerk 'nein. :|
In's Bergwerk 'ein, wo die Bergleut' sein,
|: die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht, :|
|: aus Felsgestein. :|
Aus Felsgestein, graben sie das Gold.
|: Und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht, :|
|: dem sein sie hold. :|
Und kehr' ich heim, zum Schätzelein,
|: dann erschallet des Bergmannes Gruß bei der Nacht, :|
|: "Glückauf, Glückauf! :|