Die Saline "Ernsthall" in Bufleben bestand von 1828 bis mindestens 1934. Sie geht auf das Wirken des Hofrats und Salinendirektors CARL CHRISTIAN FRIEDRICH GLENCK (1779-1845) zurück, welcher in verschiedenen deutschen Herzog- und Fürstentümern sowie in der Schweiz auf eigene Kosten und eigenes Risiko Bohrungen auf Sole als Grundlage für die Errichtung von Salinen niederbrachte. Mit der Beleihungsurkunde vom 12. April 1824 erhielt GLENCK vom Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha das Recht, eine Saline zu errichten und zu betreiben.
Die in den Jahren 1826 bis 1828 unter zahlreichen bohrtechnischen Schwierigkeiten niedergebrachte erste Bohrung erschloss salzhaltige Wässer und wurde in einer Teufe von 700 Fuß (zwischen 197 m und 220 m) eingestellt. Eine nachträgliche Auswertung des Schichtenverzeichnisses durch SCHLEGELMILCH 1985 kam zu dem Schluss, dass diese Wässer auf herzyn streichenden Störungsbahnen aufsteigen und stratigraphisch dem Mittleren Muschelkalk zu zuordnen sind.
Bis 1901 wurden drei weitere Bohrungen bis zu einer Teufe von etwa 230 m niedergebracht. Für den Ausbau der Bohrlöcher finden sich Hinweise auf Holzröhren. Die Förderung erfolgte anfangs über Treträder in Verbindung mit Holztürmen bzw. Holzpyramiden.
Die Glenck`schen Salinen gingen später in die Vereinigte Thüringische Salinen AG und um 1930 in die Vereinigte Thüringische Salinen Gebr. Eberhardt AG über. Im Zuge des wachsenden Konkurrenzdruckes wurde die Saline "Ernsthall" wahrscheinlich im Jahr 1934 geschlossen. Zum Zeitpunkt der Schließung waren hier 27 Mitarbeiter beschäftigt.
Das ehemalige, ca. 4 ha große Salinengelände befindet sich am südlichen Ortsrand von Bufleben. Es bestand zu Beginn der Produktionsaufnahme aus zwei Wohnhäusern, vier Siedehäusern mit insgesamt fünf Siedepfannen und zwei Bohrhäusern mit Magazinräumen und Werkstätten. Einige der Gebäude und Anlagen, darunter das ehemalige Verwaltungsgebäude sowie der Schornstein eines der Siedehäuser, existieren noch heute.