Schon im 12. Jahrhundert begann der Bergbau auf Braun-, Rot- und Spateisenerz in den Ruhlaer Oberbergen. Bis zum 14. Jahrhundert ist dies durch Grabungsfunde nachgewiesen. Pingen, einzelne Vertiefungen in der Oberfläche, kann man heute noch als verbliebene Zeitzeugen des ersten Eisenbergbaus, besonders auf der Walper im Raum Glasebach, am Wasserberg und am Bergstieg ausmachen.
Viele Eisenerzgänge hat es um Ruhla gegeben, die meisten sind im Laufe der Jahrhunderte ausgebeutet worden. Die Eisenerzgänge sind mit Manganerz, Schwerspat, Flussspat und Quarz durchsetzt. Aufgrund der immer geringer werdenden Ausbeute ging der Eisenbergbau im 17. Jahrhundert zurück. In der Folge wurden auch die Eisenhämmer sowie deren angekoppelten Schmelzherde im Ort aufgegeben. Die letzten Bergwerke mit Stollen und Schächten sind vom Bermberg, vom Wasserberg und vom Mühlrain bekannt.
Nach dem Eisenbergbau wandte man sich im 19. Jahrhundert dem Abbau von Silber-, Kupfer- und Manganerzen sowie Schwerspat zu. Da zur Zeit des hauptsächlichen Eisenerzabbaus das Mangan mit seinen Verbindungen noch nicht bekannt war, wurde dieses nunmehr Ziel der bergbaulichen Aktivitäten. Dazu wurden zum Teil die alten Grubenbaue wieder neu aufgefahren. Geringe Bedeutung hatten Gruben bei Thal am Breitenberg und im Hausgrund. 1930 erfolgte die Einstellung der Manganerzgewinnung.
Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckte man Steinkohlenvorkommen am Nordwestfuß der Kahlen Koppe in der Öhrenkammer. Jedoch war die Lagerstätte sehr stark tektonisch überprägt, so dass deren wirtschaftliche Ausbeute zwar mehrmals aufgenommen, jedoch auch sehr schnell wieder eingestellt wurde, zuletzt in der Notzeit 1946/47.
Ab dem Jahr 1878 wurde Fluss- und Schwerspat zunächst westlich und nördlich von Thal abgebaut. In Ruhla begann der Schwerspatabbau in den vier Gruben "Jakobswiese", "Gerhard", "Friedrich" und "Friedenstein", im Jahr 1888. Anfang der 50er Jahre bis Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden auf allen Gruben die Gewinnungsarbeiten eingestellt.