Die Mettenschicht, ein sehr alter Brauch, ist die letzte Schicht der Bergleute im Jahr und fand am Heiligabend unter Ausschluss der Obrigkeit statt. An diesem Tag fuhren die Bergleute nach einem Gebet wie immer in die Grube ein und arbeiteten bis zur Butterschicht, dem Frühstück. Nach dem Klopfzeichen des Steigers fuhren die Bergleute aus und versammelten sich im ausgeschmückten Huttenhäuschen, Schacht mit Steigerwohnung, oder im Pochwerk. Der Steiger hielt eine Andacht ab, indem man Gott dankte für den Bergsegen des letzten Jahres, die glückliche Wiederkehr nach Hause und gedachte den verunglückten und verstorbenen Bergleuten sowie deren Witwen und Waisen, die Anspruch aus der Knappschaftskasse hatten. Jeder Bergmann entrichtete einen Teil seines Lohnes in die Knappschaftskasse zur Unterstützung für verunglückte Bergleute. Nach der Andacht wurde gemeinsam zünftig gegessen und getrunken und bergmännische Lieder gesungen. Den Steiger, als höchst geachteter Mann, beehrte man mit kleinen Geschenken.
Heute wird die Mettenschicht von den Bergleuten zum Jahresende gefeiert.
Viele Besucherbergwerke bieten heute ihren Gästen eine Mettenschicht unter Tage zu feiern während der Adventszeit bis zum Jahresende an. Neben traditioneller Bergmannsmusik werden den Besuchern Anekdoten und Erzählungen zum bergmännischen Leben über und unter Tage vermittelt. Den Gästen wird für das leibliche Wohl ein bergmännisches Frühstück (deftige Kost) und der kalten Jahreszeit entsprechend Punsch oder Glühwein gereicht.