In der Gemeinde Steinheid im Neumannsgrund wurde am Bergmassiv Schiffskuppe ab dem Jahr 1507 bis 1590 Gold abgebaut. Davon zeugen heute noch die Mundlöcher des "Fürstenstollen", "Schiffstollen", "Gabe Gottes", "Vier Brüder", "Reiche St. Anna" und "Heilige Drei Könige". Die Gesamtausbeute des Steinheider Goldbergbaus soll bei 25 kg gelegen haben. Weitaus ergiebiger soll die Grube "Güte Gottes" südlich von Limbach, ein Ortsteil von Steinheide, gewesen sein.
A Planenherd, B Sein Haupt mit Vertiefungen und Rillen, C Das abgenommene Haupt wird in einem Fasse gewaschen, D Herd mit rechteckigen Vertiefungen, E Herd an dessen Brettern kleine Flitterchen hängen bleiben, F Besen, G Stierhäute, H Kiste
Im Schwarzatal wurde dagegen nicht im Tiefbau, sondern durch Waschen der Flusssedimente Seifengold aus der Schwarza gewonnen.
Nun gab es im Mittelalter die unterschiedlichsten Waschverfahren um Gold und Silber aus den Flussläufen zugewinnen. GEORG AGRICOLA hat im achten Buch seiner zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen sehr anschaulich beschrieben wie die Thüringer damals Gold wuschen und mit einem Bild dokumentiert:
"Die Thüringer schneiden runde Vertiefungen, I Finger breit und tief, die sie durch Rillen verbinden, in das Haupt des Herdes; den Herd selbst bedecken sie mit Planen. Der Sand wird zum Waschen auf das Haupt des Herdes aufgetragen und mit der Kiste gerührt. Dabei führt das Wasser die leichten Goldteilchen auf die Planen, die schweren setzen sich in den Vertiefungen. Wenn sich diese gefüllt haben, wird das Haupt abgenommen und in ein Faß entleert. Die gesammelten Goldteilchen werden im Sichertrog rein gewaschen. Einige benutzen einen Herd mit rechteckigen Vertiefungen, die nach abwärts gerichtete Einschnitte haben, in denen sich die Goldflitter festsetzten. Andere haben einen Herd, der aus rauen Brettern zusammengefügt ist, damit an ihnen die kleinen Flitter hängen bleiben. Diese Herde werden an Stelle der Planenherde verwendet; sie sind unbedeckt. Auf ihnen haften, wenn der Sand gewaschen wird, die Goldteilchen nicht weniger als auf den Planen oder den Fellen, den Tüchern oder dem Rasen. Der Wäscher kehrt den Herd aufwärts mit Besen und gibt, nachdem er eine bestimmte Menge Sand gewaschen hat, noch mehr Wasser auf den Herd, welches die Goldteilchen fortspült; er sammelt Sie in einem Fass, das er unter den Herd stellt, und wäscht sie im Sichertrog."
Weitere Informationen zum Goldbergbau in Thüringen können Sie im Goldmuseum in Theuern erfahren.